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Soldatensprache
Da in der Schweiz verhältnismässig viele Männer Militärdienst leisten oder geleistet haben, sind die unten aufgelisteten Begriffe teilweise auch im Zivilleben stark verbreitet und auch im Gebrauch (Spatz, Ceinturon etc.).
Die folgende Aufstellung haben wir in der deutschsprachigen Wikipedia gefunden und leicht angepasst. Das Original (ohne Inf Bat 70-spezifische Anpassungen) finden Sie hier.
A |
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aaschlegig | am Anschlag sein, nicht mehr weiter können |
abprotzen | In Installation abbauen, abladen (sehr altes Wort, das noch aus der Zeit der Kavallerie und Saumtiere stammt. Gegenteil: aufprotzen) |
abspitzen | Magazin mit Munition bestücken |
ABV | Abendverlesen, neuer Begriff für ZV (s. d.) |
Achtliacht | In Anlehnung an Berna-Lastwagen (Vierlivier) so genannter Radschützenpanzer 93 (acht Räder) |
Adi | Adjutant |
Adidassoldat | Obergefreiter (Gradabzeichen: 3 schräge Striche) |
Aladin | kleiner Heizofen (veraltet) |
Alubüchse | M 113 aufgrund seiner dünnen Aluminiumpanzerung (veraltet) |
anschlägig | Kurz vor dem Durchdrehen, z.B. bei langen Übungen aufgrund Schlafmangels |
Antibocktarin | sagenumwogener Lusthemmer für den Antibocktee, den es nie gegeben hat. |
Antibocktee | Gerücht, dass in der Küche ein Lusthemmer in den Tee gemischt wird. |
Argumentationsverstärker | Alternative Bezeichnung für das Sturmgewehr 90 |
Arschlochbarriere | schwarze Armeeschokolade |
ASG | Armeeseelsorger |
ASU | Atomschutzunterkunft, nuklearwaffensichere Version des FU. Muss bei alten Versionen noch von Hand mit Pumpe belüftet werden. |
Atombrot | speziell haltbar gemachtes Brot aus der Büchse für die Zeit nach dem Atomkrieg… |
Aufklärergrab | Bezeichnung für einen Biwakbau, der aufgrund der guten Tarnung viel von den Aufklärern verwendet wird (s. JKB) |
Ausgänger | Ausgangsanzug (Tenu A) |
AV | Antrittsverlesen - Antreten der Einheit (am Morgen und z.T. auch nach dem Essen) zum Arbeitsbeginn |
A-Zelt | Kurzform für Ausschusszelt. Zeltplane, welche aufgrund ihres Alters nicht mehr als Zelt dient, sondern zur Abdeckung von Material, Fahrzeugen oder ähnlichem dient |
B |
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Bachstube mache, ä | In der Panzerhaubitze M109 Bisquits zusammen mit dem Geschoss abfeuern. Was sehr wohlrichenden Duft erzeugt, wie in einer Bäckerei eben |
Bambino | Artfremder Hilfsschiesskommandant für die Artillerie; Chance, die eigene Stellung zu treffen grösser als das Ziel zu vernichten |
Bananengas | Übungsgas zur Dichtigkeitsprüfung der Schutzmaske. Eigentlich Isopropylacetat (deshalb auch IPA-Test). Geruch erinnert mehr an Erdbeeren. |
Bantam | Inzwischen ausgemusterte Panzerabwehrrakete auf Haflinger-Transporter; Treffen praktisch ausgeschlossen |
Batalliönler | Batallionskommandant |
Batman-Gurt | Ausdruck für Grundtrageeinheit 90 (GTE) |
Bewegungen | Teil des allseits beliebten Kommentars, wonach die Bewegungen gut, aber zu langsam sind. |
Bidon | Betriebsstoffkanister |
Biene Maja | Leuchtweste und -stulpen für Strassensperrungen |
Binom | Bezeichnung für ein Zweierteam resp. den Partner im Zweierteam |
Biscuit | Euphemistische Bezeichnung für die knochentrockenen Militärkekse |
Black tripper | (auch Black Mamba) Penis schwärzen mit Schuhcreme, s. Schwarze Mamba. |
Bleiföhn | Schusswaffe |
BO | Berufsoffizier, früher auch Inschter |
BöFei | Böser Freind=Gegner |
Bourbaki | In Anlehnung an die Bourbakiarmee, Bezeichnung für chaotische oder abgekämpfte Truppe |
Bride | Schlechter Soldat, kann auch in Zusammenhang mit anderen Worten verwendet werden, bspw. Bridenzug, Bridenpuch etc. |
Brieftaubenbeschleuniger | Bezeichnung für den mobilen Störsender SE-600 (montiert auf einem Steyr-Lastwagen, mittlerweile ausser Dienst gestellt). Wegen Geheimhaltungsvorschriften verwendet wenn Zivilisten wissen wollten was das sei. |
Brownie | abschätzig für einen Zeughausangestellten |
BU | Berufsunteroffizier |
Bürohode | Büroordonnanz |
Bundesferien | (auch Pfadilager) alljährlicher, dreiwöchiger Wiederholungskurs WK |
Bundesrocker | Motorradfahrer |
Bundesziegel | s. Biscuit |
Bürogummi | Ursprünglich abschätzige Bezeichnung für Verwaltungssoldaten wie Fouriergehilfen |
Bürsten | Schikanieren, z.B. "die Rekruten bürsten" |
BUSA | Berufsunteroffiziersschule der Schweizer Armee, manchmal scherzhaft mit "Berufsunfähige Suchen Anschluss" transkribiert |
BWS | „Beid Wäg Seckle“ - im Laufschritt hin und zurück |
C |
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CBA | Chillen Bis Ausgeruht; ein geläufiger Ausdruck unter Töfflibuebe auf dem Monte Ceneri |
Ceinturon (sprich Sääntüron) | Ledergurt |
Centi | Panzer 58 (Vickers Centurion), seit Längerem ausser Dienst |
Centi-Tower | Turm des Panzer 58, abgeschraubt und an Eingangsachsen in die Schweiz eingebuddelt, gehärtet und mit Munition versehen, noch nicht so lange ausser Dienst |
Charlie | der Gegner (bekannt aus dem Film Achtung, fertig, Charlie!) |
Charscht | Gewehr |
Chettefigg | (Kettenfick) 24 stündiges Mittragen der Schneeketten im Rucksack als Strafe für einen fehlbaren Motorfahrer |
Chettele | (Ketteln) drillmässiges Montieren resp. Demontieren der Schneeketten |
Chindlisarg | Kindersarg, alte Offizierskiste, meist jedoch nur als Sarg bezeichnet |
Chinesebeton | Reisgericht |
Chlöpfschiit | scherzhaft für das Sturmgewehr |
Chuchitiger | (Küchentiger) Truppenkoch |
Condor | Inzwischen ausgemustertes Motorrad mit der Tendenz zum Radverlust |
Coupe Schteppebrand | Schamhaarrasur, meist kombiniert mit Schwarzer Mamba/Black Tripper (s.d.) |
D |
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DDSS | Denken Drücken Schlucken Sprechen (Übermittler-Regel am Funk; vgl. DSDS) |
Donnersusi | Das Sturmgewehr, die persönliche Waffe die man sogar in den Schlafsack mitnimmt (Braut des Soldaten). |
Dräckle | Im Dreck wälzen, robben oder ähnliches |
Dreigänger | spöttische Bezeichnung für das alte (1-Gang) Fahrrad. Drei Gänge: fahren, stossen, tragen… |
Dritter Dienstkanal | Mobiltelefon. Gebräuchlicher Ausdruck bei den Übermittlungstruppen. (Als Dienstkanal wird eine unverschlüsselte Verbindung via Richtstrahlantenne bezeichnet. Der 'zweite' Kanal ist die Verschlüsselte verbindung z.B. via IMFS). Siehe auch SE-079 |
DSDS | Denken Schlucken Drücken Sprechen (Panzer Befehl, vgl. DDSS) |
Düsendorf | Alte Bezeichnung aus den 1950er Jahren für die Stadt Dübendorf mit dem Militärflugplatz |
Düsenvelo | Jagdflugzeug vom Typ DeHavilland Venom (seit längerem ausgemustert) |
E |
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EBU | Abkürzung für „erstellt, betreibt und unterhält“, wird immer zusammen mit einer Einrichtung genannt, z.B. EBU Mob KP. Kurzer Befehl für viel Arbeit |
Eff-Sack | etwas unhandlicher Effektensack (verteilt bis 2004), zum Transport der persönlichen Effekten in den wöchentlichen Urlaub |
EFU | Entschlussfassungsübung im Offizierslehrgängen. Bei kurzer Vorbereitungszeit / zu langem KANU verkommt sie oft zum "Entschlüssli im Büssli" (Entschlüsschen im Büsschen) |
EKG | Eier-Kontrollgriff, unangenehme Untersuchung der Hoden bei der Aushebung (Musterung) |
EVA | Abschätzige Bezeichnung für PAL-Soldaten, in Anlehnung an die französische Bezeichnung |
F |
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fak-Ausgang | eigentlich fak-Nachtessen (fakultativ), langer freier Abend ohne vorgeschriebenes Essen in der Kaserne |
Fass | Sturmgewehr, in Anlehnung an französische Bezeichnung (Fusil d'assaut) |
Fassriemen, Fasstschingg | Mitglied der Fassmannschaft, eines Detachements, welches die Mahlzeiten von der Küche ins Esslokal schleppt (Tschingg Abschätzige bezeichnung für Italienischen Gastarbeiter) |
Feldcoiffeur | Aufklärer (Abzeichen zwei gekreuzte Säbel; erinnert an eine Schere) |
Feldoptiker | Sicherungssoldat (Auge im Abzeichen) |
Feldweib | weiblicher Feldweibel |
Feldwichser | (auch Feldwilli, Feldi, Feldfläsche) Feldweibel |
Ferien-Soldaten | Bezeichnung für AdA's, welche mit dem neuen Gepäcksystem 04 (Rollwagen und Rucksack) ausgerüstet sind |
Fernseher | Begriff für den quaderförmig unpraktischen Rucksack 90, der mit der Grundtrageinheit 90 zusammengebunden die Feldpackung 90 bildet |
Figg, figge | (Fick) nicht Geschlechtsverkehr, sondern als Schikane empfundener Befehl. Beispiel Tenüfigg für befohlenes wiederholtes Wechseln der Bekleidung |
Figger | Bezeichnung für figgende Vorgesetzte, bspw. Figgerkorpi (für besonders strengen Korporal), |
Figgermutz | Kopfbedeckung, die Vorgesetzte tragen (Vorne tief, hinten hoch) auch Heckspoiler, Figgerlefti etc. |
Fisch | Ausgangsregenschutz, auch verwendet als Bezeichnung für den Arbeitsregenschutzhut |
Fisch fassen | auch fischen, Zusammenschiss erhalten (von „Fiche“?). Die Heftigkeit des Zusammenschisses wird in der Grösse des Fisches angegeben, wobei man die Arme zur Hilfe nimmt. Reicht das nicht mehr, so wird nur noch der Augenabstand des Fisches angegeben (z.B en Riisefisch = Augeabstand 300 m). |
Flauschi | Faserpelzeinlage für den Schlafsack |
Flöte | Sturmgewehr (auch Flinte) |
flüssiger Sonnenschein | strömender Regen (auch „Die Sonne scheint in Strömen“) |
Föhn | Sturmgewehr (auch Flöte, Flinte) |
Foufou | (sprich Fufu) Fourier |
Froschhaarpinsel | Unliebsame Untergebene wurden oftmals von möglichst weitentfernten Plätzen ins Material Magazin (Matmag) geschickt um eben den Froschhaarpinsel zur Reinigung der Optik abzuholen. In Ermangelung einer Behaarung beim Frosch war dieser Weg meist umsonst. |
Frühmesse | Rapport des Berufoffiziers an das Betriebspersonal (WK) am frühen Morgen |
FTF | Für t'Füx, (für die Füchse) |
FU | Feldunterstand, vorgefertigter Erdbunker, in welchem ein Angriff abgewartet werden soll |
FU Of | Feuerunterstützungsoffizier |
Funghis | Oft verwendete aber abschätzige Bezeichnung für Tessiner Soldaten |
Furie | Fourier |
Füsel | Füsilier (Infanterist) |
Füsi | aus dem französischen Gewehr |
FÜZ Of | Inoffizielle Abkürzung für Fauler, überzähliger Offizier (meist Gastdienstleistende) |
G |
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Gagel | einzelne Patrone, Geschoss |
Gamelle | Koch- und Essgeschirr aus Metall |
Gasonkel | auch GONK, ABC-Schutzoffizier (Offizier des Stabes für atomare, biologische und chemische Waffen) |
Gasrüssel | Schutzmaske |
Gefechtsnegerlen | an einer Gefechtsausbildung teilnehmen |
Gefechtsrunzel | Führungs- und Gefechtsgehilfe von Subalternoffizieren (siehe auch 'Hode') |
Geissbock | Maschinengewehr 51 |
Geissefigger | (Ziegenficker) veraltet für die Ledergamaschen |
Geistiges Pannendreieck | Scherzhafte Bezeichnung für das Gradabzeichen des Korporals. |
Geroh | Fernantenne 235/m |
Gewehrpariser | Sattelholfter, früher bei der Kavallerie, heute noch bei Train und Veterinärtruppen. |
Gipfeli (Croissant) | Winkel im Gradabzeichen von Unteroffizieren |
Gipskopf | Uebungs-Panzerabwehrrakete für Rakrohr (nicht mehr in Betrieb), heute auch für die Übungsmunition der PAL oder Panzerfaust gebräuchlich (besteht allerdings nicht aus Gips) |
GMV | Gesunder Menschenverstand |
Gnägi | Rollkragenpulli (gem. Reglement 'Tricothemd') Eingeführt während der Amtszeit von alt Bundesrat Rudolf Gnägi als Verteidigungsminister |
Goldalarm | Kurzmitteilung, die vor dem Eintreffen von höheren Offizieren warnt |
Goldregen | Gruppe hoher Offiziere wegen des vielen Goldes am Kragen oder auf der Schulter |
Grabstein | Erkennungsmarke |
Grasaff | Scherzhafte Bezeichnung für Infanterie |
Grasmarine | Weitere Bezeichnung der Infanterie |
Greni | Grenadier (Infanterist mit besonders harter Ausbildung und Umgangsform) |
Grossmutter | Grosse, schwere Holzkiste mit zu wenig Tragegriffen. Ursprünglich geballte 3 kg Ladung der Handgranate 43 |
Grümpel-Täsche | Ausdruck für Grundtrageinheit (GT) |
Grüne Ferien | Allgemeiner Ausdruck für Militärdienst |
Gschlächtsmäldig | Gefechtsmeldung |
än Gstampftä, än | Leberkäsekonserve |
Gschtältli | Grundtrageinheit 90 (auch Batman, Fallschirmli, GT) |
GST | grün, schwer, teuer. Als Anspielung auf den Zustatz i.Gst (Generalstab) |
GÜL | Geh über Leichen |
Gummibock | Unimog, der zum Bau von Feldtelefonleitungen verwendet wurde |
Guuge | Gewehr |
H |
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Hamburger | Neuling im WK |
Häsi | siehe Flauschi |
Hä-si-be | 'Hält sich bereit' (klingt besser als „hat nichts zu tun“); auch Hä-si-ra-be (Hält sich rauchend bereit) |
Harfengrenadier (Harfegreni) | Bezeichnung eines Angehörigen des Militärspiels, in Anlehnung an die Harfe auf den Spiegeln |
Hauptfeldfläsche | Hauptfeldweibel |
Häuptling | Hauptmann kann aber auch irgendein Vorgesetzter damit gemeint sein (siehe auch Indianer) |
Heckferrari | Ein Oldtimer vom Typ Saurer 4MH, welcher bis in die 1980er-Jahre bei der Artillerie als Zugfahrzeug für Haubitzen verwendet wurde. |
Hegel | Das legendäre Schweizer Armeemesser |
Helikopter | Bezeichnung für das Tarnschirmgerüst bei der alten Kanone 35 |
Helmpariser | Helmüberzug im Tarnmuster |
Hiba | Hindernisbahn; allseits beliebter Geländekurs |
Hode | (Hoden), für (Büro-, Gefechts-, Post-) Ordonnanz |
Hotel Dufour | Häufig benutzte Umschreibung für die Dufourkaserne auf dem Waffenplatz in Thun |
Hülse | Grosses Bier (Artillerie) |
hülselen | Aufräumen eines Schiessplatzes (Patronenhülsen einsammeln) |
Hülsensack, Harzenmoser | Schlechter Soldat oder auch oft allgemeiner Ausdruck für einen Soldaten XY |
Hundemarke | siehe Grabstein |
HV | Hauptverlesen (Antreten der Einheit vor Ausgang und Urlaub) |
I |
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i Gst | Offiziell im Generalstab (hoher Stabsoffizier). Inoffiziell in gebückter Stellung, im Gestrüpp, im Genitalstab, im Gartenstuhl, im Gaagelistuel (dt. im Schaukelstuhl) |
Indianer | saloppe Bezeichnung für die Mannschaft (Soldaten) |
Infanteriepackung | Zusammenbinden der Ausrüstung zwecks Übersetzen von Gewässern |
Infanteriewetter | Strömender Regen, auch Füselwetter |
Inschter | Instruktionsunteroffizier oder -offizier; aufgrund der starken Miliztradition oft mit Vorurteilen behaftet (ist Dein Leben dunkel und finster, komm zu uns und werde Inster) |
Ist so, weil ist so. | Allgemeine Antwort auf Fragen nach dem Sinn von Übungen etc. |
Ist so, weil ist so. Bleibt so, weil war so. | Entsprechende Steigerungsform (auch Ist so, weil war so. Bleibt so, weil gut so.) |
J |
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JKB | Jagdkampfbiwak - Biwak, bei dem die Zeltblache über ein Loch gespannt wird und getarnt wird, so dass das Biwak nicht erkennbar ist |
Johnny | Büchsenmahlzeit in den Varianten Chili und Spätzli und neustens mit Curry. Kann mittels Aufheizen im geschlossenen Zustand zur Explosion gebracht werden (Johnnybombe) |
John Wayne | siehe Johnny |
K |
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Kadi | Einheitskommandant (Kommandant einer Kompanie/Batterie/Kolonne/Staffel sowie ehemals einer Schwadron) |
Kafete | Kafeteria, welche auf fast jedem Waffenplatz zum gepflegten Kaffee- oder Bierkonsum zur Verfügung steht |
Kalk, der | Plastikfolie mit Stellungen, welche über Karten gezogen wird (früher aus Kalkpapier bestehend) |
Kameradenschwein | schlechter Kamerad |
Kampfbier | Feierabendbier, welches ohne eigentlichen Ausgang nach Dienstschluss konsumiert wird (meist im WK) |
KANU | Kaffee und Nussgipfel (Kaffeepause), KANU-Rapport, Pause des Kaders |
Karusa | Kampfrucksack 90 |
KASAK | Katholische Sündenabwehrkanone (katholischer Armeeseelsorger) |
Kasata | Kurzform „Kampfsau des Tages“, Held des Tages innerhalb des Zuges/der Gruppe |
Käschu | Kälteschutz (welcher der Legende nach die Kälte davor beschützt, die Jacke zu verlassen) |
Kasernengärtner | höherer Stabsoffizier (Brigadier oder höher) wegen des mit goldenen Ranken bekränzten Hutes |
Katbadi | scherzhafte Bezeichnung für den Bataillonskommandanten (Bat Kdt bzw. Bat Kadi) |
Kebab Chef | KC, Armbinde des Tagesoffiziers trägt die Aufschrift 'KC' für Kontrolle / Contrôle (auch Kasernen Clown) |
Kiste | Arrestlokal |
KIUG | Kampf im überbauten Gelände, auch Häuserkampf genannt |
KKDS | „Kein Kamerad, sondern eine Drecksau“ |
KKK | Kurzform Führungsrythmus des Kaders und altes Motto der Feldweibelschule Komandieren, Kontrollieren, Korrigieren oder spöttisch könnte kübelweise kotzen (erweitert um ZZZ Zuschauen, Zweifeln, Zusammenscheissen) |
KleMaDuSi | Kleiner Mann, dummer Siech |
KMV IMG | Frühere Bezeichnung für die Kriegsmaterial Verwaltung. Abschätzig für Zeughäusler umgemünzt auf „Keiner macht viel, ich mache gar nichts“ |
KNP | Kampfstoffnachweispapier, mit der Eigenschaft, an Gegenständen, an welchen es kleben sollte nicht zu kleben (C-Schutz-Anzug), dafür an anderen Gegenständen (Gewehr) praktisch unablösbar zu sein |
Kombi | Von Angehörigen der Panzertruppen getragene Uniform in Overall-Schnitt |
Kommandomutz | Schwarze Wollmütze, die neuerdings anstelle des Lupos gefasst wird |
Konsolen-Wärmer | Abfällige Bemerkung für Angehörige der Luftwaffe die vor Radar- oder ähnlichen Konsolen sitzen und sonst nichts zu tun haben |
Kopfwehgamelle | Helm |
Korpis | Korporal (auch „Korpi“) |
Kotzkiste | anstatt |
Kochkiste | |
Kotzkommandant | Korpskommandant (höchster Dienstgrad in Friedenszeiten) |
KP | Kommandoposten. Bezeichnung für Kompanie-/Batteriebüro (Kommandant/Feldweibel/Fourier). |
Kranzschwinger | Höherer Stabsoffizier (Brigadier oder höher) wegen des Lorbeerkranzes am Uniformkäppi. |
Kroki | Skizze (z.B. Karten- oder Lagekroki; aus dem französischen "Coquis") |
Kreteneier | Hinter einer Hügelkrete (oder über dem Rand eines Schützengrabens) sichtbare Köpfe/Helme von Soldaten. Im Gefecht lebensgefährlich. |
Küsche | Küchenchef, Koch |
L |
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Landschaden | Ursprünglich (und immer noch) Bezeichnung für Beschädigung von Flora, Fauna und Zivilbesitz durch Armeeangehörige (bzw. Fahrzeuge), mittlerweile als Zerstörung im weiteren Sinn verstanden |
Lefti | Leutnant (je nach Dialekt auch Löfti) |
Liegen | Befehl für Liegestützen |
Liegen lang | Mitnichten Liegestütze, sondern einfach herumliegen |
Liegestuhl Soldat | Scherzhafte Bezeichnung eines Soldaten der mittleren Fliegerabwehrtruppen (genauer Operateur des Feuerleitgeräts Skyguard). Das Truppengattungsabzeichen ähnelt einem von der Sonne bestrahlten Liegestuhl; richtigerweise wird eine Radarschüssel mit Abstrahlung dargestellt. |
lila Pause | Eine weitere Bezeichnung für die Schlafsackeinlage |
LiLö | Lichterlöschen am Abend |
lisme | (CH für stricken) Stacheldraht verlegen |
LEO | offizielle Bezeichnung für den Kampfpanzer Leopard 2 |
Lüga | Leuchtgamasche |
Lupo | Wintermütze mit Ohrenklappen (früher auch Büsimutz (Katzenmütze) in Anspielung auf den „wertvollen“ Kunstpelz auf der Aussenseite) |
Lustwaffe | Luftwaffe |
M |
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Machine (sprich Maschin) | Ordonnanzrad 05 |
MAG | Benzinaggregat zur externen Stromerzeugung für Kommandoposten etc. Leider reicht eine Tankfüllung gerade nur für zwei Stunden, was aufgrund des bestialischen Gestanks sowie der erheblichen Russ- und Schallemissionen jedoch auch für eine Nacht reicht.... |
Mägi | Magazin |
Mähen | mit Seriefeuer schiessen |
Maisneger | auch Spaghetti-Fresser, sehr abschätzige Bezeichnung für tessiner Soldaten |
Mami | Feldweibel |
ManiPat | Abk. Manipulier Patrone. |
Mars laden | Als Bestrafung/Schikane wird anstelle normaler Munition ein Schokloadenriegel in die Patronenkammer gesteckt und eine Ladebewegung gemacht. Die Reinigung kann mehrere Stunden dauern… |
Materielle Steuerrückvergütung | Unrechtmässig angeeignetes Armeematerial |
MatC | Material Chef, verantwortlich für das Korps Material der Batterie/Kompanie, meist ein altgedienter Wachtmeister |
Matmag | Material-Magazin. Bevorzugter Schlaf- und Kartenspielplatz des Material Unteroffiziers |
Matpark | sauber ausgerichtetes Depot des Materials (Rucksäcke, Waffen etc.) |
Mat-Ueli | abschätziger Übernahme für den Mat-Chef (siehe MatC) |
Mäuschen | eigentl. Müüsli, weisse Marke zur Beschriftung von Gegenständen |
meche | Kunstwort aus „machen“ und „Mechanik“. Wurde und wird aber für jede mögliche Tätigkeit herangezogen (z. B. s'Fleisch i d'Pfanne meche = das Fleisch in die Pfanne geben) |
Meierisli-Grenadier | Soldat der Verpflegungtruppen |
Mexikanisch Entladen | Verfeuern eines (Rest-)Magazins mittels Seriefeuer |
Minenspicker | Minenwerfer Soldat (Mörser Soldat) |
Mittern | Automatisches Schiessen (von Mitrailleur, CH-Bezeichnung für MG-Schützen) |
MM | Medizinmann --> KA |
mobile Fleischreserve | abschätzige Bezeichnung für die Train-Truppen |
Mongohandschuhe | Winterhandschuhe mit Ausstülpung für Daumen und Zeigefinger. |
Motorisierte Speerwerfer | Train Soldaten (Kragenabzeichen ein Rad mit einem Pfeil) |
Mötti | Motorfahrer |
Münchhausen | Presse- und Informationsoffizier (nach dem deutschen Lügenbaron) |
Muggebefruchter | Mückenbefruchter, 20mm Fliegerabwehrkanone 54, s. Zahnstocher |
Munmag | Munitionsmagazin |
Munschnägg | (Munitionsschnecke) Sehr langsames Munitionstransportfahrzeug der Artillerie |
Muschi | Abkürzung von Mutterschiff. Bezeichnung für das neue Gepäckset (Transporttasche mit Transportwagen). |
Mutz | Schirmmütze |
MZA | Mehrzweckanlage, Sporthalle mit eingebautem Bunker und Telekommunikationsanlage |
N |
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Nagel | Lehre aus einer Übung ("ich gib Ihne drü Nägel mit". Von: einen Nagel einschlagen) |
NATO-Hindernis | Erstes Hindernis auf der Hiba |
Naturbremse | Ordonnanzfahrrad 05, welches aufgrund des Alters oder schlechter Wartung sogar bei der Abwärtsfahrt langsamer wird. |
Näbel | ("Nebel") Codewort der Mannschaft für einen herannahenden Offizier. |
Nazi (mit frz. Betonung gesprochen) | Abwertende Bezeichnung für Deutschschweizer Soldaten durch Romands, siehe auch Russe |
NEF | Kurzform für Nicht erfüllt; Steigerungen 'Riese-NEF', 'Hammer-NEF', 'Ober-NEF' |
NGST | Neue Gefechtsschiesstechnik, oder aber Nicht-im-Generalstab, Bezeichnung für Stabsoffizier, welcher die Generalstabsprüfung nicht abgelegt oder bestanden hat |
Nödele ('nadeln') | Kurzschliessen einer 2-Draht-Leitung bei Feldtelefonen |
Notriemen | Von der Feldküche abgegebenes Picknick zum mitnehmen |
Nudel | breiter Balken im Rangabzeichen eines Majors, Oberstleutnants oder Obersts |
nüchle, umenüchle | Unmotiviertes Vor-sich-hin Arbeiten, Trödeln |
O |
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Obergäuferi | (Ober-Geiferer) Obergefreiter, auch Oberfreier genannt |
Oberländer | Oberleutnant |
Obli | Obligatorisches Bundesprogramm; Schiessübung, welcher jeder Soldat einmal pro Jahr mit seiner persönlichen Waffe zu absolvieren hat (ausserdienstlich) |
Öbstler | Oberst |
Offiziersschokolade | Armeeschokolade mit Corn Flakes. Da diese sehr selten abgegeben wird, ist sie sehr beliebt und hat einen hohen Tauschwert bei der Truppe. Wegen der Seltenheit bei der Mannschaft hält sich hartnäckig das (falsche) Gerücht, dass diese Schokolade den Offizieren vorbehalten ist. |
Offputz | Soldat, der die Offiziere bedient (Stiefel putzen, Frühstück servieren etc.) |
Orangina | Orange Strassenweste, welche zu Verkehrsregelung getragen wird. Siehe auch Biene Maja. |
Österreichische Strassensperre (auch Bundes-Ferrari) | untermotorisierter Geländewagen vom Typ Puch |
P |
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PA | Persönliche Ausrüstung (Material, welches der Soldat nach Hause nimmt) |
Päckler | Bezeichnung für PAK-Soldaten (Panzerabwehrkanone 106mm Rückstossfrei), nicht mehr in Gebrauch |
Pamir | Gehörschutzgerät (Schalenform) |
Panzerkäse | in Aluminiumdosen verpackte Schmelzkäserationen |
Panzerlumpe | Schwarzes Arbeitsbérét der Panzerbesatzungen |
Panzerpuch | Abfällige Bezeichnung für Aukl Fz 93 Eagle, aufgrund dessen mediokrer Fahrleistungen |
Panzersack | Combinaison, Panzeroverall |
Patton | Nach General Patton benannter Waffenlauf |
PCF | Piste combat fusil d'assault, Sturmgewehrdrillpiste |
PD | Parkdienst (Abkürzung besser nicht in der Romandie verwenden, weil Pédé Schwuler heisst…) |
Peng | (auch Päng) alternative Bezeichnung für das Stgw90. Auch als Interjektion bei der Gefechtsausbildung ohne Patronen verwendet. |
Pfaz | Tierarzt (Abkürzung für Pferdearzt, wird aber auch bei den Hundeführern verwendet.) |
Pflock | dummer Soldat / Vorgesetzter |
Pfupf | Gewehr- und Pistolenpatrone (v.a. Markiermunition) |
Picasso | graphisch dargestellter Wochenplan für die Truppe, meist farbig und ziemlich abstrakt wie ein modernes Gemälde |
Pinz | Abkürzung für den lange Zeit allgegenwärtigen Geländelieferwagen Pinzgauer |
Pizzaiolo | Soldat, welcher der Lappen des Béréts nicht korrekt nach unten zieht |
Planke | Brett über dem Bett für Helm, Zelteinheit etc (Plankenordnung) |
Planton | Eingangswache (aus dem Französischen) |
Pneu, kleiner und grosser | Verkehrs- und Transportoffizier auf Stufe Kompanie und Batallion |
PROSAK | Protestantische Sündenabwehrkanone (protestantischer Armeeseelsorger) |
Pumpi | (Pumpe) für Dienstwaffe Stgw90 oder Geschütz |
PVD | 'Ponstan, Voltaren, Dispensen' (übliches Vorgehen von Armeeärzten) |
Q |
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Qm | Quartiermeister |
R |
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RAND und BAND | Reglement ArmeeNachrichtenDienst bzw. Behelf ArmeeNachrichtenDienst; Nachrichtenoffiziere sind deshalb öfters ausser RAND und BAND.... |
Recken | Rekognoszieren |
Reki | Rekrut |
Rewe | Rettungsweste (Schwimmweste) |
RIAZ | Abkürzung für „Rakete im Arsch zünden“ - Befehl, sich zu Beeilen |
RIDATS | Rekruten in den Arsch-Tret-Stiefel, von Offizieren bevorzugte Fallschirmspringerstiefel |
Rigle (riegeln) | drillmässiges Manipulieren an der Waffe |
Riis mit Schissdräck | Abfällige Bezeichnung für schlechtes Armeeessen |
Rossdoktor | Truppenarzt |
Rossmechaniker | Tierarzt |
RS | Rekrutenschule |
Runkle | Gewehrgranate fürs ehemalige Sturmgewehr 57 |
Russe (pl.) | Sehr oft verwendete aber abschätzige Bezeichnung für Soldaten aus der Romandie |
Rütli-Prügel | Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr in Anlehnung an das Rütli |
S |
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SABTAL | Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit (als Führungsgrundsatz) |
Sackbefehl | Material welches jeder Soldat immer bei sich zu tragen hat. Variiert je nach Einheit (z.B. Taschenmesser, Kleingeld, Schnur, Schreibmaterial, Kompass etc.) |
SAK | Siehe Sündenabwehrkanone |
Sanipinz | Sanitätsfahrzeug Pinzgauer |
SAS | Programmatisches Motto der Offiziersschule Colombier Singe, Abseile, Seckle |
SBG | Suchen bis gefunden, Befehl falls man einen Gegenstand verlieren sollte |
SBG SKA | Suchen bis gefunden, sonst kein Ausgang (SBG und SKA waren zwei Grossbanken, aus diesem Grund wird SBG-SKA auch als „Bankenspiel“ oder „Grossbankenregel“ bezeichnet) |
Schalonieren | Abstecken eines Weges mittels Markierungen bzw. Wegweisern, jalonieren |
Schanzknochen | Klappspaten (auch Schanzgutzi) |
Schikanierblech | Helm |
Schleck | Ausgangstenue (Tenue A) / wahrscheinlich von geschleckt, herausgeputzt |
Schleckerbalken | Gefreitenabzeichen |
Schlummertüte | Schlafsack |
Schlumpf | Rekrut, aber auch Schlafsackeinlage (siehe Flauschi) |
Schnäggefrässer | (Schneckenfresser) Soldat aus der Romandie (frankophone Schweiz) |
Schnapsasylant | Stabsadjudant |
Schnitz | Soldatenmütze, Schiffchen (ab 1990 durch den Mutz (s.d.) ersetzt) |
Schöggelen | Von „Schoggi“ (Schokolade). Abkommandiert eine angenehme Tätigkeiten verfolgen, während andere weniger angenehme Tätigkeiten verfolgen (siehe auch zwipfen, verschlaufen für dasselbe ohne entsprechenden Befehl) |
Schöggeler, Schoggibueb | Meist mit Neid behaftete Bezeichnung für einen Soldaten welcher auf einen „Schoggijob“ (Druckposten) abkommandiert wird. |
Schoggipanzer | Mobiler Kiosk, der bei Übungen auf dem Feld kleine Snacks verkauft |
Schoggistich | Verstopfen der Gewehrmündungsbremse mit Dreck, meist unabsichtlich (durch Soldaten), manchmal absichtlich (Ranghöhere mit Gewehren der Soldaten. Siehe auch 'Mars laden') |
Schuko | Schulkommandant |
Schuma | ABC-Schutzmaske (eigentlich Schutzmassnahmen) |
Schützenabzeichen | Kleine Stirnwunde, verursacht durch das Visier des Rak-Rohrs wenn dieses beim Schiessen nicht richtig gehalten wird. |
Schützenkübel (auch kurz: Kübel) | auch Schüttelbecher, früher für den Schützenpanzer M113; heute auch für den Radschützenpanzer Piranha |
Schuwe | Schutzweste |
Schwarze Mamba | Bestrafungsaktion für ein Kameradenschwein (Einreiben des Penis mit schwarzer Schuhcreme) s. Black tripper |
Schwede | Schützenpanzer CV9030, seiner Herkunft wegen so genannt |
Schwümmring-Pilot | Fahrpontonier |
SE-079 | Mobiltelefon, in Anlehnung an die Bezeichnung für Funkgeräte (SE) und die häufigste Vorwahl für Mobiltelefone in der Schweiz (079) |
Sechseinhalber | Formular 6.5, häufigstes Formular für Mitteilungen/Beschwerden etc. |
Sechslisechs | Bezeichnung für sechsrädrigen Panzerjäger vom Typ Piranha |
Seelegooli | Seelen-Goalie = ASG (Armeeseelsorger) |
Seeletürgg | Feldgottesdienst |
Selbstzünder | Untergebene, welche mit guten Absichten und vollem Einsatz nicht zielführende Aktionen durchführen |
Silberfuchs | Abfällige Bezeichnung für Übermittlungssoldaten, Rakrohr-Uebungsgeschoss |
Simulantensalon | Krankenabteilung |
Sohlenblitz | kleine Reflektoren, welche zwecks Unfallvermeidung im Dunkeln an die Ausgangsschuhe angebracht werden sollen |
SoS | „Singe oder Seckle“ - „Singen oder Rennen“, Option des Zugführers auf langen Märschen. Der Entscheid fiel dabei zumeist auf das Singen. |
Spaghettifraktion | Leutnant, Oberleutnant und Hauptmann (1–3 schmale Striche am Gradabzeichen) |
Spatz | beliebter Eintopf aus Fleisch, Kartoffeln und Gemüse (auch bekannt als Pot au feu) |
Splischu | Splitterschutzweste |
Spontan 500 | scherzhafte Bezeichnung von Ponstan 500. Dabei handelt es sich um ein starkes Schmerzmittel, das vom Truppenarzt bei allen Arten von Leiden abgegeben, resp. oft auch präventiv geschluckt wird (z.B. vor Märschen etc.) |
SS | Soldatenstube, Für die AdA reserviertes Gasthaus beim oder im Kasernenareal |
SSWF | Beliebtes Vorgehensmuster auf Übungen - „Seckle, schwitze, warte, früüre“ - „rennen, schwitzen, warten, frieren“ |
Steibocktschingg | Abschätzige Bezeichnung für einen Militärangehörigen aus dem Kanton Graubünden |
Steipilz | x-beliebiger Soldat (siehe auch Harzenmoser, Hülsensack, Schneckensaft...) |
Stellen | Aushebung (Musterung) |
Streberbalken | Rangabzeichen eines Gefreiten. Auch Arschlecker-Pommes-Frites genannt. |
Strichmännli | Bezeichnung eines Offiziers |
Sugus | Abzeichen für besondere Leistungen, z.B. Schiessauszeichen, wegen ihrer quadratischen Form so genannt, die in der Armee 95 verteilt wurden. Sugus ist ein quadratisches CH-Fruchtbonbon |
Sugusmine | alte Panzermine 60, welche (in der Beton-Attrappen-Version) oft als Bestrafung auf Übungen ausgeteilt wird. |
Sündenabwehrkanone, abgekürzt SAK | Feldprediger, siehe auch ASG |
Süsswassermatros | Neuling in der Armee, trägt sein Beret nicht am Kopf anliegend, was aussieht wie ein Süsswassermatros. |
T |
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tannige Hosen | veraltet für die ganz alten Ordonnanzhosen aus den Weltkriegen |
Tätschmeister | Zugeteilter Zeitoffizier in Offizierschule, welcher oft verantwortlich ist für unangenehmste Teilübungen |
TAZ | Tarnanzug |
Tenu | (sprich Tönü); allgemeine Bezeichnung für jede Anzugart. |
Tenu A | Ausgangsanzug |
Tenu B | Dienstanzug für Wache etc. (PA-Taz und Béret mit Emblem) |
Tenu Blau | Kleidung zur Reinigung von Fahrzeugen und Waffen |
Tenu Schlumpf | Blaue Arbeitsbekleidung bei der Luftwaffe |
Tenu C | Arbeitsanzug (Korpsmaterial-Taz und Mutz bzw. Panzerlumpe) |
Tenufeez | Schikane des Kleiderumziehens |
Tenuschlampe | Soldat mit unkorrekter Kleidung |
Terrorfüsel | Territorialinfanterist |
TF | Taktische Führung |
TFF | Abkürzung für „Total fürd Füx“ (hochdeutsch total für die Füchse) in der Meinung von total unsinnig oder überflüssig |
tippeln | veraltet für marschieren |
Toblerone | Panzersperre aus Beton |
Töfflibueb | Motorradfahrer |
Trüm(m)el | alles, was mit Herumhängen zu tun hat. Trüm(m)elhaufen = faule Bande, trüm(m)eln = herumhängen |
Trümmern | Aufräumen eines Schiessplatzes (siehe auch Hülseln) |
U |
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Üben | Teil des pädagogischen Prinzips, wonach die Soldaten etwas üben, bis sie es können. |
Überbeissen | auch übersäuern durchdrehen, insbesondere bei Vorgesetzten |
Übermüder | Übermittler |
ÜHÄ | Übung hässlich, kann für eine Übung mit eingebauten Hindernissen, oder auch für Routinearbeiten gebraucht werden. |
ÜHÜ | Zielquittierung bei der Artillerie Über den Hügel |
ÜLG | Übungsleitergehilfe |
Umenüchle (auch kurz: nüchle) | Nichtstun und warten |
Umewurzle | Unmotiviert in der Landschaft herumstehen, Nichts tun |
Umspritzen | Wechseln der Kragenspiegelfarbe aufgrund von Neueinteilungen in andere Truppengattung |
V |
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Veloständerproblem | Problem das keines ist, aber dennoch vor den Vorgesetzten gebracht wird. Auch Beingummiproblem genannt |
verschieben | Verb, das anstelle von „fahren“, „gehen“, „marschieren“ u.ä. für jede Art von Bewegung des Truppenkörpers verwendet wird. |
verschlaufen, sich | Zusammensetzung aus verstecken (Schweizer Aussprache!) und sich verlaufen. Sich unbemerkt von der Truppe absetzen, nach dem Motto „Wer mich nicht findet, der mich nicht schindet.“ |
versenken | Fahrzeug permanent im Dreck parkieren |
Vierfruchtpijama | Kampfanzug mit dem alten Tarnmuster |
Vierlivier | Früherer LKW vom Typ Berna 4x4. Die letzten 4x4 von diesem Typ wurden während der Jugoslawienkriege nach Kroatien verkauft. |
Vietkong-Natel | Tragbares (schweres) Funkgerät vom Typ SE-227 (Natel = CH für Handy) |
Violetter | Angehöriger der Militärjustiz (wegen der violetten Kragenspiegel) davon: "de violett Wäg näh": Militärdienstverweigerung mit Verurteilung. |
Vogelnest | Schweizerkreuz im Lorbeerkranz; Teil des Gradabzeichens für Unteroffiziere vom Wachtmeister aufwärts. |
W |
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wAdA | weiblicher Angehöriger der Armee (Ableitung vom offiziellen AdA) |
WauWau | siehe Lupo |
WdTw | Weiss der Teufel wo (Meldung an den Vorgesetzten, wenn man nicht weiss wo die Leute sind) |
Weckrunzel | Weckordonnanz. Meist Mitglied der Wachtmannschaft, hat den Auftrag, individuelle Weckaufträge durchzuführen. |
Wehrsteuervergaser | Mirage III (sehr durstiges Jagdflugzeug, nicht mehr in Betrieb) |
Weichmaster | Verballhornung von Wachmeister |
Weinkeller | Granatenmagazin im Heck der Panzerhaubitze M109 |
WEMA | Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Militärischen Ausbildungsdienst; ewig dauerndes Fahrzeugputzen am Ende einer Dienstleistung |
WEMI | Wiederherstellung Menschlicher Intelligenz (Synonym für Abtreten ; Ende der RS; offizielle Bedeutung: Wiedereinsatzfähigkeit Erstellen des Materials in Instruktionsdiensten) |
Windele | Fahrzeug mittels Seilwinde aus dem Dreck ziehen |
Winkeladvokat | Korporal (Gradabzeichen: ein Winkel) |
Wolf | Hautreizung im Beinbereich aufgrund langen Marschierens |
Wullesau (Wollsau) | Wollpullover |
Wollmütze | Falscher Ausdruck für die schwarze Rollmütze (die aus Kunstfaser besteht) |
X |
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XMV | Mitnichten offizielle Abkürzung für Xunde Mänscheverschtand (Gesunden Menschenverstand) |
Z |
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Zahnradfinke | Nagelschuhe (alte Ordonnanz) |
Zahnstocher | Bajonett, 20mm Fliegerabwehrkanone 54, s. Muggebefruchter, Setzholz bei der alten Kanone 35 |
ZS | Zusammenschiss |
ZSA | Zivilschutzanlage, beliebte Unterkunft in WKs |
Züghüsler | Mundartbezeichung für einen Angestellten eines Zeughauses |
Zurückspitzen | etwas Zurückschaffen resp. Munition aus dem Magazin entfernen |
ZV | Zimmerverlesen (entspricht dem dt. Zapfenstreich) |
Zwipf | Inoffizielle Abkürzung für Zwischenverpflegung, mittlerweile Synonym für alle angenehmeren Tätigkeiten (verzwipfen) |
ZZZ | Motto der Artillerie Z'wenig, z'churz, z'spaat (zu wenig, zu kurz, zu spät), in Anlehnung an die drei Z Ziel, Zweck, Zeit. Alternativ auch Motto des Feldweibels Zuschauen, Zweifeln, Zusammenscheissen |